StAN, Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht Nürnberg, 2010-01

Eine große Forderung der Märzrevolution 1848 an den bayerischen Staat war die Trennung von Anklage und Richteramt. Der König kam dem nach und führte noch im selben Jahr Staatsanwaltschaften ein. Zunächst noch dem jeweiligen Gericht ihres Sprengels untergeordnet, wurden die Staatsanwaltschaften durch die Verwaltungsreform 1880 aufgelöst und bei den neu errichteten Langerichten installiert. Seit 1934 unterstanden sie im Zuge der "Verreichlichung" aller öffentlichen Dienststellen dem Reichsministerium der Justiz. Nach Kriegsende wurden die Staatsanwaltschaften als eigenständige Behörden neben den Gerichten reorganisiert und dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz unterstellt. Der Bestand enthält Generalakten, Beiakten zu den Generalakten, Sammelakten, Akten mit NS-Bezug, Akten über Verfahren nach dem Gesetz über die innerdeutsche Recht- und Amtshilfe in Strafsachen, Auslieferungssachen sowie auch Personenakten. Der Bestand ist derzeit nur in analoger Form verzeichnet. Die Unterlagen sind in vielen Fällen aufgrund des Persönlichkeitsschutzes noch gesperrt. Das Verzeichnis wird deshalb separat verwahrt.