Sie sind hier

StABa, Hochstift Bamberg, Bamberger Lehenhof

Archiv

Archiv Kürzel: 
StABa
Archivgliederung: 
StA Bamberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Hochstift Bamberg, Bamberger Lehenhof
Bestandsbeschreibung: 
1. Anmerkungen zur Behördengeschichte Die Lehenangelegenheiten wurden innerhalb der fürstbischöflichen Kanzlei vom Lehenpropst bearbeitet. Dieser ist seit ca. 1550 nachweisbar. Ihm stand ein noch im ausgehenden 16. Jahrhundert ebenfalls belegbarer Lehensekretär zur Seite. Gemäß Diensteid unter Fürstbischof Philipp Valentin Voit von Rieneck war der Lehenpropst zur Treue und Geheimhaltung, zur korrekten Führung des Protokolls und der Registratur sowie zur Unterordnung unter den Kanzler verpflichtet. Aus späteren Instruktionen geht hervor, dass dem Lehenschreiber insbesondere die Aufsicht und Führung der Lehenregistratur, die Führung und Evidenthaltung der verschiedenen Lehenprotokolle und –bücher sowie die Vorbereitung der Ausfertigung der Schreiben oblag. Dagegen sollte der Lehenpropst insbesondere die Wahrung der Lehengerechtsame des Hochstifts im Auge behalten und auf versäumte Mutungen hinweisen. Er hatte im Hofrat die Lehenangelegenheiten weitgehend selbständig zu bearbeiten und vorzutragen. In den seit der Mitte des 18. Jahrhunderts erscheinenden Hof- und Staatskalendern des Fürstbistums Bamberg ist der Lehenhof als eigenständige Behörde der weltlichen Regierung ausgewiesen. Dem Lehenpropst standen ein Kommissar, ein Inspektor, ein Ingrossist und ein Registrant zur Seite. Für die österreichischen Lehen gab es einen eigenen Lehenpropst, der zumeist in Wien residierte. Eigene Lehengerichte werden offenbar in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts errichtet. 2. Registratur des Lehenhofs Der Lehenhof des Hochstifts Bamberg verfügte über eine eigene umfangreiche Registratur, die erstmals bereits 1595 erwähnt wird. Deren Kernstücke waren sicherlich die Lehenregister (-manuale) und Lehenbücher; dazu kamen zahllose Urkunden (v.a. Lehenreverse), über deren Ordnungszustand und mangelnde Verzeichnung sich der letzte bambergische und erste bayerische Archivar in Bamberg, Paul Oesterreicher, sehr ärgerte. Unter seiner Ägide wurden davon für die Abgabe an den Obersten Lehenhof in München um 1810 erstmals summarische Verzeichnisse erstellt. Dagegen mühten sich der Lehenpropst und dessen Registrator offenbar sehr um eine zeitnahe Erschließung und Benützbarkeit der großen Masse an Aktenüberlieferung. Dafür sprechen sowohl Altrepertorien von 1653 und 1693, sowie die bis zur Erstellung dieses Findbuchs gültigen und adaptierten, zwischen 1760 und 1770 von J. Stang erstellten verschiedenen Findmittel, die zudem grob Einblick in die Strukturierung des Lehenhofs und seiner Registratur gewähren. In zwei voluminösen Bänden verzeichnet wurden die Lehenakten bezüglich der Hofämter, der Prälatenlehen, der Fürstenlehen, der gräflichen Lehen und der Ritterlehen. Daneben gibt es eigene Findbücher für die Nürnberger Patriziatslehen und die Österreichischen Lehen. Aufgrund erhaltener Vorarbeiten bzw. Fragmente ist zu vermuten, dass es ähnliche Findmittel auch für die Bamberger Bürgerlehen und die Kanzleimann- und –zinslehen in den hochstiftischen Ämtern gab. Diese sind heute, wie übrigens die Masse der Akten aus diesem letztgenannten Bereich auch, nicht mehr erhalten.
Umfang AE: 
4968
Umfang lfm: 
91,3
Zugänglichkeit: 
zugänglich
Untergruppe: 
Kanzleimann- und Zinslehen in den Ämtern Veldenstein und Vilseck
Signatur der Bohemica: 
4840
Bohemica-Beschreibung: 
Differenz zwischen Johann Conrad Götz, Revierjäger zu Wahlhof (wohl Wallhof) in Böhmen, und seinem Bruder Andreas Götz wegen des Hammerguts zu Langenbruck (Landkreis Amberg), 1762 (Nr. 4840);

Vertikale Reiter