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StAN, Deutscher Orden, Landkommende Ellingen

Archiv

Zkratka archivu: 
StAN
Oddělení archivu: 
StA Nürnberg

Fond

Název fondu: 
Deutscher Orden, Landkommende Ellingen
Číslo fondu: 
205-1
Popis fondu: 
Im Jahr 1216 wurde das Spital Ellingen dem Deutschen Orden übergeben, unter kaiserlichen Schutz gestellt und nach Gebietsvergrößerungen durch Schenkungen und Ankäufe wohl wegen seiner Lage zwischen Franken und Bayern zum Sitz des Landkomturs der Ballei Franken. Unter den 22 Kommenden der Ballei nahm die Landkommende Ellingen somit die erste und gleichzeitig eine landesherrliche Stellung ein. Eine verfassungsrechtlich komplizierte Situation ergab sich nach 1525, als der Deutschmeister Mergentheim als neuen Sitz wählte, als "Administrator des Hochmeistertums in Preußen und Deutschmeister" und seit 1598 als "Hoch- und Deutschmeister" fungierte. Als Ordensoberhaupt, Inhaber der Reichsstandschaft und der fränkischen Kreisstandschaft war der Deutschmeister somit zugleich Untertan des fränkischen Landkomturs, der die Landeshoheit auch über die Kommende Mergentheim innehatte. Die Zentralverwaltung der Ballei Franken war in der Landkommende Ellingen angesiedelt und mit dieser strukturell verbunden. Als höchste administratives und judikatives Organ der zentralen Verwaltung fungierte die Balleikonferenz bestehend aus Obergerichtsverwalter und sieben Balleiräten. Als Behörden der Finanzverwaltung waren die Balleikasse, das Kontributionsamt und das Trisoleiamt für die Einnahme direkter und indirekter Steuern sowie die Domänenverwaltung zuständig. Der Verwaltung unterstanden die Ämter Absberg, Ederheim, Hürnheim-Niederhaus, Lierheim, Mühlauhof, Reimlingen mit dem Kastenamt Nördlingen, Röttenbach und Stopfenheim. 1789 erfolgte die Inkorporation der Ballei Franken in das Meistertum Mergentheim und die Umwandlung in ein Oberamt, womit Ellingen den ehemals nachgeordneten Kommenden (wie Nürnberg und Virnsberg) als Mittelbehörde gleichgestellt wurde. (Daran änderte auch die beibehaltene Titularbezeichnung Landkomtur nichts.) Bei den zugehörigen Ämtern trat dagegen keine Änderung ein. Die Kompetenzen verlagerten sich nach Mergentheim, weshalb 1789 bis 1806 viele Verwaltungsunterlagen dorthin abgegeben wurden. Waren die Gebiete des Deutschen Orden von der Säkularisation im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 noch verschont geblieben, so wurden sie doch im Umfeld der Rheinbundakte 1806 teilweise mediatisiert und dem Haus Österreich zugeschlagen. Bayern hatte schon 1805 unter anderem in seinem Bereich liegende Ämter, darunter auch Ellingen, besetzt. Nach der Aufhebung des Deutschen Ordens durch Napoleon 1809 legalisierte er die bayerischen Besetzungen. Den Residenzort mit Schloss und etlichen Zugehörungen schenkte König Max I. Joseph 1815 seinem in den Fürstenstand erhobenen Feldmarschall von Wrede als standesgemäße Residenz. Das neu gebildete Herrschaftsgericht Ellingen wurde 1852 in ein Landgericht (älterer Ordnung) umgewandelt. Erst im Zuge des bayerisch-württembergischen Archivalienaustausches im 19. und 20. Jahrhundert gelangten die mit Mergentheimer Archivgut vermischten fränkischen Bestände in das nunmehr zuständige Allgemeine Bayerische Reichsarchiv in München bzw. in die einschlägigen Kreisarchive (Vorläufer der Staatsarchive) zurück. In dieser Phase liegen zwei für die heutige Bestandsbildung problematische Entwicklungen begründet: Zum einen erfolgte die Rückgabe nach dem Orts-, Personen- und Sachbetreffsprinzip (Pertinenz) und umfasste deshalb auch Schriftgut Mergentheimer Provenienz (Bestand "Deutscher Orden Archivalien"). Zudem blieb auch nach dem Pertinenzprinzip klassifiziertes Schriftgut in Mergentheim zurück und wird heute im Staatsarchiv Ludwigsburg verwahrt. Zum anderen gelangten die Archivalien größtenteils nicht in die regionalen Kreisarchive, sondern in das zentrale Allgemeine Reichsarchiv in München. Akten und Amtsbücher wurden von dort zunächst in das Archivdepot Dillingen und erst 1896 nach Nürnberg gebracht. Die Urkunden blieben hingegen in München. Ein Transfer nach modernen Provenienzkriterien fand erst ab 1980 statt. Viele Unterlagen fanden sich auch in Nachfolgebehörden des Königreichs/Freistaats Bayern wie Rentämtern oder Amtsgerichten und mussten erst im Rahmen von Erschließungsarbeiten den korrekten Provenienzen zugewiesen werden. Der Bestand "Landkommende Ellingen" umfasst somit die Rechnungsregistraturen der Balleikasse, der Bauschreiberei, des Kontributions- und des Trisoleiamts sowie die Registratur der Obergerichtsverwalterei und natürlich das Hauptarchiv der Landkommende selbst. Er wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus einer Vielzahl an Beständen (Abgabegemeinschaften) bzw. aus den darin ermittelten Akten, Bänden und Rechnungen provenienzrein gebildet. Der Bestand ist vollständig in EDV verzeichnet.
Rozsah fondu: 
3154
Metráž fondu: 
35,88
Přístupnost: 
přístupný

Archivní pomůcka

Název archivní pomůcky: 
Eichstätt, Hochstift - Urkunden ab 1500 - 1800
Untertitel des Findmittels: 
Rep. Nr.: 190 - 0
Časový rozsah archivní pomůcky: 
1501-1800
Autoři archivní pomůcky: 
Engelke/Kruse (2005ff), Dr. Staudenmaier (2013)
Rok vzniku archivní pomůcky: 
2013
Název série: 
Landkommende Ellingen
Signatury bohemik: 
3161
Popis bohemik: 
Souhrnný spis s rozličnými jednotlivostmi bez vzájemné souvislosti, mimo jiné ke zprávám z Vratislavi/Breslau a Opavy/Troppau, hlášení úmrtí, písemné žádosti, policejní předpisy pro svatby a křty dětí, přečiny

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